Berechnungsvoraussetzungen: Nägel und Schrauben - Verbindungsmittel für Holzverbinder

 Berechnungsvoraussetzungen: Nägel und Schrauben - Verbindungsmittel für Holzverbinder

Anwendungsgrundlagen

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Empfehlungen für den Einbau

  1. Alle Verbindungsmittel (Nägel, Schrauben, Dübel …) müssen durch den Planer vorgegeben werden. Entspricht die Anzahl, Größe oder der Typ der eingebauten Verbindungmittel nicht diesen Vorgaben , erfüllt die ausgeführte Konstruktion möglicherweise nicht die vorgesehene Anforderung.
  2. Alle Verbindungsmittel müssen eingebracht werden bevor die Konstruktion belastet wird.
  3. Die jeweils erforderlichen Durchmesser für die Verbindungsmittel müssen den vorhandenen Lochdurchmessern im Verbinder entsprechen.

Verwendung von Nagelgeräten

Die Verwendung eines Nagelgerätes ist beim Anschluss von Holzverbindern grundsätzlich erlaubt, jedoch nur wenn betriebsbedingt sichergestellt ist, dass die Nagelspitzen in die Löcher reichen und ein unplanmäßiger Rückstoß den Anwender nicht verletzen kann. Aus gleichem Grund werden sogenannte Stotterer empfohlen, die die Nägel nicht mit einem Schlag sondern mit mehreren schnellen Stößen eintreiben und zudem sehr handlich sind.

Austauschbarkeit von Nägeln

  1. Die Angaben zur Tragfähigkeit von Holzverbindern beruhen auf der Tragfähigkeit des zugrunde gelegten CNA Kammnagels. Diese können durch CSA Schrauben gemäß Tabelle im Katalog ersetzt werden. Dies liegt an der nahezu gleich hohen Schertragfähigkeit der CSA Schrauben, die aber eine wesentlich höhere Zugtragfähigkeit aufweisen. Ist bei der Bemessung eines Verbinders eine CSA Schraube zugrunde gelegt worden, kann diese daher nicht ohne Weiteres durch einen CNA Kammnagel ersetzt werden.
  2. Sollen bei einem Holzverbinder statt der vorgesehenen CNA Kammnägel andere Kammnägel verwendet werden, ist die Verbindertragfähigkeit entsprechend zu reduzieren.
  3. Werden bei geeigneten Verbindern die Nägel durch Bolzen ersetzt, sind hierfür gesonderte Nachweise zu führen.

Besonderheiten beim Anschluss von EWP Formteilen

Unter EWP Formteilen (Enginered Wood Products) versteht man Blechformteile die als Systemverbinder speziell für die Anschlüsse von Stegträgern entwickelt wurden. An diesen Blechformteilen findet man verschiedene Lochformen und Nagelanordnungen.

Lochformen

Rundloch

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Diese Löcher sind grundsätzlich auszunageln.​​​​​​​

Dreiecksloch

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Diese Löcher müssen nur dann ausgenagelt werden wenn die maximale Tragfähigkeit des Verbinders erreicht werden soll, oder teilweise bei abhebenden Lasten in Verbindung mit Balkenschuhen.​​​​​​​

Karoloch

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Ein in dieses Loch eingeschlagener Nagel dient nur zur Lagesicherung des Trägers im Bauzustand und hat keine lastabtragende Funktion.​​​​​​​

Langloch

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Zur Erleichterung des Nagelns an schwer zugänglichen Stellen mit tragender Funktion, zum Beispiel bei schrägen Anschlüssen

Kuppelloch

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Fordert den Einbau des Verbindungsmittels unter 45° mit einem formschlüssigen Kontakt des Nagelkopfes.​​​​​​​

Langloch mit 45° Zungenlasche

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Fordert den Einbau des Verbindungsmittels unter 45°.

Nagelanordnungen​​​​​

Doppelter Schrägnagel

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Diese führen anordnungsbedingt zu einer Erhöhung der Verbindertragfähigkeit.

Kreuzvernagelung

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Durch die Sperrwirkung wird die Effizienz des einzelnen Nagels erhöht.​​​​​​​

Einschlagzacke

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Diese sind eine große Hilfe beim Arbeiten an schlecht zugänglichen Stellen. Der Verbinder wird zunächst, durch Einschlagen der Zacken ins Holz, fixiert um danach mühelos ausgenagelt zu werden.

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