„Look for small ways to give back every day.
Help out your neighbor.
Make time for others.
Do what you can.“

- Barclay Simpson

„Gib zurück!“ Von allen Leitsätzen unseres Gründers Barclay Simpson ist dies zweifellos der einfachste, aber auch der, der am schwersten umzusetzen scheint. Dabei ist es gar nicht kompliziert: Wer zurückgeben möchte, kann immer auf die eigene Arbeit setzen. Zu diesem Schluss kamen auch die Kollegen, die den DO WHAT YOU CAN DAY ins Leben gerufen haben.

So funktioniert's

An jedem 30. Oktober lässt die Belegschaft eines Standortes die Arbeit liegen und hilft stattdessen aktiv in der Stadt und Gemeinschaft aus; so auch in Bad Nauheim. Ein paar Telefonate im Vorfeld stellten klar, dass zupackende Hände auch hier knappes Gut sind: Alle gemeinnützigen Einrichtungen suchen händeringend Unterstützung. Schließlich einigten wir uns auf drei, die Nachbarschaftshilfe, die Eisenbahnfreunde und den Naturschutz der Stadt.

Ein offenes Ohr

Die Nachbarschaftshilfe Bad Nauheim steht den Bürgern der Stadt seit 2004 mit Rat und Tat zur Seite, doch auch hier mangelt es an Kapazität – bei der Versorgung Hilfebedürftiger ebenso wie bei Reparaturen und Erweiterungen in den Räumen der Nachbarschaftshilfe selbst. Deshalb einigten wir uns darauf, dass ein Teil der Gruppe in der Zentrale tätig wird, während die andere Hälfte hinausgeht und Menschen im Alltag unter die Arme greift. Das umfasste alles Mögliche: Kleinere Ausbesserungen im Haushalt, die Montage von Möbeln, Begleitung beim Einkaufen oder einfach nur Zuhören. Viele körperlich und/oder geistig eingeschränkte Menschen laufen Gefahr, in Vereinsamung und Depression abzurutschen. Ein Nachmittag Gesellschaft wirkt vorbeugend.

Das Team ist am Zug

Die Eisenbahnfreunde Wetterau kümmern sich um historische Waggons und Triebwagen, damit kommende Generationen sie in Aktion erleben und mitfahren können. Doch da der Zahn der Zeit auch zu diesen Fahrzeugen nicht gnädig war, gibt es immer etwas zu reparieren – Bodendielen zum Beispiel. Eine Aufgabe genau in der Kragenweite unserer handwerklich begabten Kollegen, und so wurde fröhlich gesägt, geschraubt und ausgebessert, bis die blessierten Bimmelbahnen wieder runter vom Abstellgleis und zurück auf die Erfolgsspur durften. Hinterher sahen sich die Kollegen zu einer Probefahrt verpflichtet … um die Qualität der Arbeit zu testen, natürlich!

Aufgehoben ≠ aufgeschoben

Für den Natur- und Umweltschutz der Stadt war ein drittes Projekt geplant, doch der verregnete 30. Oktober sorgte dafür, dass diese Idee buchstäblich ins Wasser fiel. Dann wird sie eben später umgesetzt!

Fazit

Anfangs waren sich viele Kollegen unsicher, ob sie wirklich würden helfen können und ob die Aktion nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein würde. Diese Ansicht wandelte sich jedoch ins Gegenteil, als alle merkten, dass die Hilfe dankbar angenommen wurde und wirklich einen Unterschied machte. Kollegen kehrten mit schönen, aber auch aufwühlenden Geschichten über die alltäglichen Herausforderungen ihrer Mitmenschen zurück, mit veränderten Perspektiven und einer neuen Wertschätzung dessen, was das Jahr über auf freiwilliger Basis geleistet wird. Kurz: Alle konnten spüren, dass der Mensch keine Insel ist und eine helfende Hand immer noch das schönste Geschenk ist.

Mit Barclays Worten: „We’re all connected in some way and are all part of a greater community.“

Bleibt uns nur noch zu hoffen, dass die Aktion Nachahmer anlockt …